Bei Marmor Treppen unterscheidet man zwischen Treppenbelägen und freitragenden Treppen. Ein Belag besteht aus Tritt- und Setzstufe. Die Trittstufe ist die Fläche, auf die darauf tritt. Die Setzstufe, oder auch Stellstufe genannt, bildet dann mit der Trittstufe eine Winkelstufe. Als Wandabschluss werden Längs- und Stehsockel verwendet, die dauerelastisch mit Naturstein Silikon ausgefugt werden. Die Stehsockel werden um den Unterschnitt ausgeklinkt. Stiegen aus Marmor können geradläufig oder gewendelt sein.
Bei einer gewendelten Treppe haben wir zwei Arten: Viertelgewendelte und halbgewendelte. Bei einer viertelgewendelte Treppe knickt der Lauf um 90- Grad ab, also ein Viertel eines Kreises von 360- Grad. Und bei der halbgewendelten Treppe knickt der Lauf zweimal um 90-Grad ab, also die Hälfte eines Kreises von 360- Grad.
Freitragende Treppen sind sehr filigran und bringen viel Licht in das Stiegenhaus. An der Wandseite werden die Stufen mit Wandankern fixiert. Die Stufenplatten werden untereinander mit Bolzen verschraubt. Auf speziellen Bolzen kann das Geländer abgesichert werden. Glasbaufenster oder feststehende Türteile können mit verstärkten Bolzen bis zu 130 cm überbrückt werden. Der Einbau einer freitragende Treppe aus Marmor erfolgt meist innerhalb eines Tages. Wegen der minimalen Schmutz- und Lärmbelästigung hat sich dieses Treppensystem vor allem bei der Altbaurenovierung bewährt.
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